Aktuelles Das geistliche Wort

Aktion „24 Wege durch den Advent“

Advent – Zeit der Erwartung und Vorfreude auf das Weihnachtsfest

Was oder wen erwarten wir? Die meisten Menschen haben eine feste Vorstellung davon, wie die Adventszeit und das Weihnachtsfest verlaufen sollten. Eine stimmungsvolle Zeit mit angenehmen Überraschungen und fröhlich gestimmten Menschen gehören zu den üblichen Assoziationen – und Schnee zum Fest wäre auch ganz schön. Je nach Kindheitserinnerungen und Familientradition hat man ein Bild von diesen Tagen. Bestimmte Dinge gehören ganz einfach dazu und wir erwarten, dass alles genauso wird, wie wir es uns vorstellen. Alles ist minutiös geplant: Geschenke einkaufen, Plätzchen backen, Wohnung putzen (wer hat eigentlich damals den Stall geputzt?) und einen Speiseplan erstellen. Ganz wichtig ist auch die Klärung der Frage: Wer besucht wen an welchem Tag. Letztlich bleibt doch alles beim Alten: An Heilig Abend gibt es Kartoffelsalat mit Würstchen oder Räucherlachs und Baguette.

In den vergangenen Jahren war die Adventszeit immer vollgestopft mit Terminen. In diesem Jahr macht uns die Corona-Pandemie einen Strich durch alle Planungen. Besuche innerhalb der Familie und bei Bekannten sind nur eingeschränkt möglich. Vielleicht haben wir dadurch aber auch die Chance, uns auf den Kern des Weihnachtsfestes zu besinnen. Dann bekommt in der Adventszeit das Wort „Erwarten“ eine andere Bedeutung. Wir warten auf den, der „Heil und Leben mit sich bringt“. Wir warten auf Jesus, der in einem Stall geboren wird. Gott wird Mensch, er macht sich klein für uns. Haben wir Vertrauen, unser Heil liegt in Gottes Hand.

Da passt das Lied aus dem Gotteslob 221: „Kündet allen in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen. Bald wird kommen unser Gott, herrlich werdet ihr ihn schauen. Allen Menschen wird zuteil, Gottes Heil.“

Geschrieben von Cäcilia Ervens