Aktuelles Das geistliche Wort

Aktion „24 Wege durch den Advent“

Was bewegt mich in diesem Advent?

Negativ betrachtet könnte ich sagen: es war ein Jahr voller Einschränkung und Isolation.
Aber positiv betrachtet kann ich auch sagen: es war ein Jahr der größeren Rückbesinnung und Entschleunigung. Es gab viel weniger Termine, ich hatte viel mehr Zeit, um über vieles Nachzudenken. Sonst fühlte ich mich oft gehetzt und lief von einem Termin zum nächsten, jetzt war mehr Zeit für Spaziergänge, für Meditation und Gebet, für Familie. Und noch etwas wurde mir bewusst: wie wichtig mir doch die (live) Begegnung mit anderen Menschen ist. Wie wertvoll der Austausch untereinander. Auch wenn es manchmal nur „scheinbar belanglose“ Unterhaltungen sind, merkt man doch jetzt erst, wie wichtig solche Möglichkeiten des Austausches sind. Wie sehr wir Menschen doch die sozialen Kontakte brauchen. Das werde ich mir auch für die Zeit nach Corona behalten: Dass ich alle täglichen Begegnungen als ein Geschenk sehe.

Ganz besonders freue ich mich wieder auf die zukünftigen Begegnungen und Gespräche nach den Gottesdiensten, beim Pfarrfest, bei Feiern oder bei Vorbereitungstreffen für Firmung und Kinderkirche. Denn in all diesen Begegnungen kann ich etwas von Gott spüren.
Und die Vorfreude darauf ist ja auch jetzt schon eine Freude!

Auch der Advent ist eine schöne Vorfreude auf Weihnachten, auf die Ankunft des Gottessohnes bei uns Menschen in der Welt – in dieser Welt, so wie sie halt dieses Jahr nun mal ist. Und egal ob per Fernsehgottesdienst oder vor der Kirche im Freien, auf jeden Fall werden wir im Geiste verbunden sein mit allen anderen in unserer Gemeinde.

Geschrieben von Sigrid Volk