Ein Kirchendiener mit Herz und Seele
Johannes Gärtner beendet seinen Dienst als Messner in Mariae Himmelfahrt

Johannes Gärtner in seiner von ihm gepflegten Sakristei in Mariae Himmelfahrt. 2008 begann er hier seinen Dienst, am Sonntag wird er von der Gemeinde verabschiedet. MB/ Bild: Bissinger
Wer denkt, ein Messner schließt sonntags lediglich die Kirche auf und zu, läutet die Glocken und zündet Kerzen an, der wird bei einem Blick auf den Wochenplan von Johannes Gärtner eines Besseren belehrt. Im Jahr 2008 begann er seinen Dienst als „Kirchendiener“ in der katholischen Pfarrgemeinde Mariae Himmelfahrt in Zwingenberg. Seitdem gilt er als ständig ansprechbare und unverzichtbare „Seele“ des Gotteshauses. Er kümmert sich um viele andere Aufgaben in und rund um die Kirche und gilt für viele auch als erster Ansprechpartner, wenn aus seelsorgerischen oder organisatorischen Gründen Kontakt zur Gemeinde gesucht wird. Johannes Gärtner, so wissen viele, ist fast immer vor Ort anzutreffen. Anstatt den mit dem Bistum vereinbarten wenigen Wochenstunden, ist Gärtner durchschnittlich 25 Stunden in der Woche in und außerhalb der Kirche im Dienst und auch bekanntes Gesicht der Gemeinde.
In den Gottesdiensten engagiert er sich als Lektor und Kommunionhelfer und hat auch in mühevoller Kleinarbeit das Archiv in der Gemeinde aufgebaut und gepflegt. Blieb dann noch Zeit, sorgte er auch noch für die gärtnerischen Anlagen rund um Kirche und Pfarrzentrum. „Küster zu sein, heißt eben mit Leib und Seele dabei zu sein“, sagt er. „Es ist für mich kein Job, sondern Ehrenamt“. Ob nun Taufen, Hochzeiten, Werktagsgottesdienste und Andachten, in der Kirche lief kaum etwas ohne das Mitwirken des Messners. Er ist stets zur Stelle, wenn etwas gebraucht wird oder zu tun ist. In Corona-Zeiten heißt das auch allwöchentlich sonntags den alten Holzaltar auf dem Platz der Kirche zusammenzubauen und zu schmücken, die Sprechanlagen zu installieren und Stühle zu positionieren und zu kontrollieren, dass mit dem Läuten der Glocken alles bereit liegt und funktioniert.
Am kommenden Sonntag (29.9) beendet Gärtner nun seinen Dienst und wird im Rahmen des Gottesdienstes von der Gemeinde würdig verabschiedet. In diesem Monat wurde er 80 Jahre. „Das Alter verlangt nun seinen Tribut. Ich blicke auf eine sehr schöne, manchmal auch durchaus stressige Zeit zurück“, resümiert er. Ständig wechselt er von seinem Wohnsitz in Lorsch zu seiner Kirche an der Heidelberger Straße, manchmal nur um den Blumenschmuck in der Kirche in Ordnung zu bringen oder auch die Kerzen wieder zu löschen und abzuschließen. „Ohne Zustimmung und Unterstützung meiner Frau hätte ich die Arbeit nicht machen können. Sie musste oft zurückstecken“, so Gärtner. Die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „seinem Pfarrer“, Äneas Opitek, schätzt er sehr. „Er ist mir ein guter Freund.“
Johannes Gärtner hat in der Gemeinde Spuren hinterlassen, vor allem aber in viele Bereiche Ordnung und Struktur gebracht. Stolz schaut er auf die von ihm akribisch geordnete Sakristei, in der er alles für die Vorbereitung und Gestaltung der Gottesdienste parat hat. Alle von ihm gesammelten wichtigen Dokumente, Berichte und Bilder aus dem Leben der Gemeinde hat er chronologisch geordnet. Beim Blättern kann er zufrieden auf viele Ereignisse blicken, die ihn im Laufe seiner Dienstjahre geprägt und gefordert haben: vom 100jährigen Jubiläum der Kirche angefangen, der Weihe des neuen Altares oder die nun abgeschlossene Außenrenovierung der Kirche.
Am Leben der Kirchengemeinde wird Johannes Gärtner auch weiter teilnehmen, die intensive Zeit als Messner hat ihn sehr geprägt und Zeiten, in denen er für seine Dienste allein im Gotteshaus war, haben ihm oftmals gut getan. Als Lektor und Kommunionhelfer will er erst einmal aktiv bleiben. Soweit es in seinen Händen liegt schließt er nicht aus, auch weiter alles für sein Kirchenarchiv zu dokumentieren, was sich rund um Mariae Himmelfahrt tut.
Ein Kirchendiener mit Herz und Seele
Johannes Gärtner beendet seinen Dienst als Messner in Mariae Himmelfahrt
Johannes Gärtner in seiner von ihm gepflegten Sakristei in Mariae Himmelfahrt. 2008 begann er hier seinen Dienst, am Sonntag wird er von der Gemeinde verabschiedet. MB/ Bild: Bissinger
Wer denkt, ein Messner schließt sonntags lediglich die Kirche auf und zu, läutet die Glocken und zündet Kerzen an, der wird bei einem Blick auf den Wochenplan von Johannes Gärtner eines Besseren belehrt. Im Jahr 2008 begann er seinen Dienst als „Kirchendiener“ in der katholischen Pfarrgemeinde Mariae Himmelfahrt in Zwingenberg. Seitdem gilt er als ständig ansprechbare und unverzichtbare „Seele“ des Gotteshauses. Er kümmert sich um viele andere Aufgaben in und rund um die Kirche und gilt für viele auch als erster Ansprechpartner, wenn aus seelsorgerischen oder organisatorischen Gründen Kontakt zur Gemeinde gesucht wird. Johannes Gärtner, so wissen viele, ist fast immer vor Ort anzutreffen. Anstatt den mit dem Bistum vereinbarten wenigen Wochenstunden, ist Gärtner durchschnittlich 25 Stunden in der Woche in und außerhalb der Kirche im Dienst und auch bekanntes Gesicht der Gemeinde.
In den Gottesdiensten engagiert er sich als Lektor und Kommunionhelfer und hat auch in mühevoller Kleinarbeit das Archiv in der Gemeinde aufgebaut und gepflegt. Blieb dann noch Zeit, sorgte er auch noch für die gärtnerischen Anlagen rund um Kirche und Pfarrzentrum. „Küster zu sein, heißt eben mit Leib und Seele dabei zu sein“, sagt er. „Es ist für mich kein Job, sondern Ehrenamt“. Ob nun Taufen, Hochzeiten, Werktagsgottesdienste und Andachten, in der Kirche lief kaum etwas ohne das Mitwirken des Messners. Er ist stets zur Stelle, wenn etwas gebraucht wird oder zu tun ist. In Corona-Zeiten heißt das auch allwöchentlich sonntags den alten Holzaltar auf dem Platz der Kirche zusammenzubauen und zu schmücken, die Sprechanlagen zu installieren und Stühle zu positionieren und zu kontrollieren, dass mit dem Läuten der Glocken alles bereit liegt und funktioniert.
Am kommenden Sonntag (29.9) beendet Gärtner nun seinen Dienst und wird im Rahmen des Gottesdienstes von der Gemeinde würdig verabschiedet. In diesem Monat wurde er 80 Jahre. „Das Alter verlangt nun seinen Tribut. Ich blicke auf eine sehr schöne, manchmal auch durchaus stressige Zeit zurück“, resümiert er. Ständig wechselt er von seinem Wohnsitz in Lorsch zu seiner Kirche an der Heidelberger Straße, manchmal nur um den Blumenschmuck in der Kirche in Ordnung zu bringen oder auch die Kerzen wieder zu löschen und abzuschließen. „Ohne Zustimmung und Unterstützung meiner Frau hätte ich die Arbeit nicht machen können. Sie musste oft zurückstecken“, so Gärtner. Die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „seinem Pfarrer“, Äneas Opitek, schätzt er sehr. „Er ist mir ein guter Freund.“
Johannes Gärtner hat in der Gemeinde Spuren hinterlassen, vor allem aber in viele Bereiche Ordnung und Struktur gebracht. Stolz schaut er auf die von ihm akribisch geordnete Sakristei, in der er alles für die Vorbereitung und Gestaltung der Gottesdienste parat hat. Alle von ihm gesammelten wichtigen Dokumente, Berichte und Bilder aus dem Leben der Gemeinde hat er chronologisch geordnet. Beim Blättern kann er zufrieden auf viele Ereignisse blicken, die ihn im Laufe seiner Dienstjahre geprägt und gefordert haben: vom 100jährigen Jubiläum der Kirche angefangen, der Weihe des neuen Altares oder die nun abgeschlossene Außenrenovierung der Kirche.
Am Leben der Kirchengemeinde wird Johannes Gärtner auch weiter teilnehmen, die intensive Zeit als Messner hat ihn sehr geprägt und Zeiten, in denen er für seine Dienste allein im Gotteshaus war, haben ihm oftmals gut getan. Als Lektor und Kommunionhelfer will er erst einmal aktiv bleiben. Soweit es in seinen Händen liegt schließt er nicht aus, auch weiter alles für sein Kirchenarchiv zu dokumentieren, was sich rund um Mariae Himmelfahrt tut.
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